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Wozu Du Dynamic Facilitation nutzen kannst

 

Dynamic Facilitation ist es eine Moderationsmethode, die von Jim Rough entwickelt wurde. Du kannst sie verwenden, wenn eine Gruppe ein kontroverses Thema oder eine schwierige Situation bearbeiten möchte. Wichtig ist dabei vor allem, dass die Teilnehmer in irgend einer Weise vom Thema betroffen sind.

Dynamic steht für dynamisch und Facilitation steht dafür, dass jemand einen Gruppenprozess begleitet. 

Wenn Du mehr erfahren möchtest, kann ich Dir die Lernlandkarte Nr. 8 von Neuland empfehlen. Oder Du schaust bei den Kommunikationslotsen (Homepage / YouTube) und NLP Spektrum (Homepage / YouTube) vorbei. 

 

Warum sollte man Dynamic Facilitation überhaupt verwenden?

Nun, wie schon gesagt handelt es sich um eine dynamische Methode, die einen Wechsel zwischen Problem- und Lösungsraum ermöglicht. Wie genau das geht erkläre ich Dir gleich im Ablauf.

Besonders wichtig is es dabei, dass jeder einzelne gehört wird. Vielleicht kennst Du das auch, dass manchmal nur die Lautesten gehört werden. Mit dieser Methode sollen jedoch alle Teilnehmer einbezogen werden. Und indem dies passiert, wird kann bei allen Beteiligten ein Verständnis für die verschiedenen Perspektiven entstehen.

Somit ist Dynamic Facilitation gut dazu geeignet, sinnvolle Lösungsideen in Gruppen zu finden. Hierbei werden alle Bedenken ausgesprochen und die Teilnehmer werden zur Lösung geführt.

 

 

00 4 Emotionen

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Was ist zu beachten, wenn Du Dynamic Facilitation nutzen möchtest?

Zunächst einmal sollten sich alle an gewisse Regeln halten. Die wichtigste Regel ist, dass nur ein Teilnehmer spricht, alle anderen lassen ihn aussprechen. Das kann manchmal anstrengend sein, wenn Wortbeiträge lang sind, aber da jeder an die Reihe kommt ist das hier sehr wertvoll.

Eine besonders wichtige Rolle spielt hier der Facilitator, kurz gesagt der Moderator. Er sollte vor allen Dingen die Haltung haben, dass die Weisheit in der Gruppe bzw. im System liegt. Indem er alle Wortbeiträge schriftlich auf verschiedenen Flipcharts festhält, schafft er Transparenz. Dieses festhalten erfolgt in den Kategorien Herausforderung, Bedenken, Informationen und Lösungen. Durch diese Einteilung ist es möglich, Emotionen zu kanalysieren. Indem der Facilitator immer wieder Rückfragen stellt, unterstütz er die Denkprozesse der Teilnehmer. Da jeder gehört und alles nieder geschrieben wird, ermöglicht der Facilitator Perspektivwechsel. Er hört aktiv zu und spiegelt das Gesagte wieder. In all diesen Handlungen sollte eine Allparteilichkeit stecken, bei der alle Beiträge gleich wichtig sind.

Kommen wir nun zum Ablauf.

Grundsätzlich kannst Du die Methode in 5 Schritten nutzen:

  1. Check in
  2. Problem oder Herausforderung definieren
  3. Thema beleuchten und Lösung finden
  4. Gemeinsamen Nenner finden
  5. Next Steps und Check out

1) Check in

Zunächst einmal gibt es den Facilitator, auf seine Rolle bin ich ja bereits eingegangen. Dann gibt es eine Gruppe, die aus maximal 25 Teilnehmern bestehen sollte. Sind es mehr Teilnehmer, sollten auch definitiv mehr Facilitatoren beteiligt werden. Beachte aber: je mehr Teilnehmer, je länger dauert es.

Weiterhin sind mindestens 5 Flipcharts oder Metaplanwände notwendig, diese sollten vorab bereit gestellt werden.

Als erstes erläutert nun der Faciliator die Methode und die Regeln. Er sollte sich hier ein „ja“ von den Teilnehmern abholen, dazu reicht schon ein einfaches Nicken.


2) Problem oder Herausforderung definieren

Dann kann es los gehen, indem die die Gruppe gemeinsam das Problem oder die Herausforderung definiert. Es entsteht ein Satz, der möglichst als Frage formuliert ist. Diese Frage wird auf das erste Flipchart geschrieben und bleibt während des gesamten Prozesses für alle sichtbar.


3) Thema beleuchten und Lösungen finden

Hierbei werden die nächsten drei Flipcharts zu genutzt. Auf diesen Flipcharts können Bedenken, Informationen und Lösungsideen bzgl. der Herausforderung aufgenommen werden. Dies geschieht, indem der Faclitator mit jedem einzelnen Teilnehmer nacheinander spricht. Hierbei ist es wichtig, dass die Kommunikation ausschließlich zwischen dem Teilnehmer und dem Facilitator stattfindet, so dass kein Ping Pong zwischen den Teilnehmern entsteht. Dieser Teil des Dynamic Facilitations ist wahrscheinlich der Teil, der im Prozess am längsten dauert. Hierbei heißt es: Geduld bewahren, auf die Regeln achten und darauf vertrauen, dass ein gemeinsames Verständnis in der Gruppe entsteht.


4) Gemeinsamen Nenner finden

Indem nacheinander jeder Teilnehmer an die Reihe kommt, füllen sich die Flipcharts immer mehr. So entsteht ein gemeinsamer Nenner, da alle Perspektiven beleuchtet werden.


5) Next Steps und Check out

Ist dies geschehen, kann die Methode zu einem Abschluss geführt werden. Hierbei werden die Lösungsideen geprüft und weitere Schritte (also Next Steps) festgelegt und die Gruppe wird verabschiedet.

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