Du möchtest den Austausch und Diskussionen in einem Workshop anregen? Dafür ist das World Café eine super Methode. Du kannst sie dazu verwenden, in einem positiven Umfeld das Gespräch zwischen den Teilnehmern in Gang zu bringen, so dass sie die verschiedenen Sichtweisen voneinander kennen lernen.
Um die Methode durchzuführen, sollten mindestens 12 Teilnehmer anwesend sein und es sollten 45 Minuten (oder mehr) Zeit zur Verfügung stehen. Du brauchst 3 Tische auf denen sich beschreibbare Tischdecken befinden. Und last but not least brauchst Du auch einen Moderator, der alles organisiert.
Als erstes stellst Du den Teilnehmern das Thema vor, um welches es in diesem World Café gehen soll. Basierend auf diesem Thema hast Du Dir vor dem Workshop Gedanken über drei inspirierende Fragen gemacht, über die die Teilnehmer sprechen sollen. Diese drei Fragen sollten aufeinander aufbauen und den Spannungsbogen Stück für Stück erhöhen.
Um die Fragen bearbeiten zu können, hast Du auf jeden Tisch eine beschreibbare Tischdecke zur Verfügung gestellt. Diese ist in drei Teile aufgeteilt so dass pro Frage ein Bereich reserviert ist. Jeder Bereich kann dann von den Teilnehmern für Notizen und Bilder genutzt werden.
Zu Beginn des World Cafés erklärt der Moderator die World Café Etikette. Bei dieser Etikette geht es darum, die Atmosphäre wie in einem Kaffeehaus zu ermöglichen. Dazu gibt es an jedem Tisch einen Teilnehmer, der als Gastgeber fungiert. Dieser Gastgeber bleibt während des kompletten Durchlaufs an seinem Tisch und sorgt dafür, dass sich alle Teilnehmer wohl fühlen und gehört werden.
In der ersten Runde verteilen sich alle Teilnehmer an den Tischen. Einer der Teilnehmer meldet sich als Gastgeber, liest die erste Frage vor und regt eine die Diskussion an. Jeder Teilnehmer wird ermutigt, wichtige Punkte auf der Tischdecke zu notieren. Alle Runden dauern 20 Minuten – sind diese vorbei, gibt der Moderator ein Signal und die Teilnehmer wechseln den Tisch. Lediglich der Gastgeber bleibt an seinem Tisch stehen.
Nachdem der Moderator das Signal gegeben hat, beginnt die zweite Runde. Zu Beginn dieser Runde gibt der Gastgeber einen kleinen Einblick in die Unterhaltung aus der ersten Runde. Er fasst zusammen und bittet die Teilnehmer ebenfalls wichtige Punkte aus ihrer vorangegangenen Runde mitzuteilen. Anschließend liest der Gastgeber die zweite Frage vor und regt auch hier die Diskussion an. Der Ablauf ist nun wie in der ersten Runde – alle sprechen über die Frage und machen auf der Tischdecke Notizen. Sind die 20 Minuten vorbei, wechseln die Teilnehmer wieder den Tisch.
Der Ablauf der dritten Runde deckt sich mit der aus Runde zwei. Zu Beginn werden dabei die Unterhaltungen zu den ersten beiden Fragen kurz vorgestellt. Spätestens jetzt ist erkennbar, wie befruchtend der Austausch ist – denn jeder Teilnehmer bringt Gedanken aus den vorangegangenen Unterhaltungen ein und trägt so dazu bei, dass die Diskussion viele verschiedene Facetten erhält.
Am Ende der dritten Runde gibt der Moderator ein Signal und alle Teilnehmer kommen in einer großen Runde zusammen. Die Gastgeber der einzelnen Tische nehmen die Tischdecken mit und erzählen kurz, welche Punkte besprochen und welche Schlussfolgerungen gezogen wurden. Danach sind auch die anderen Teilnehmer eingeladen, die für sie wichtigsten Aspekte vorzustellen. Gerade diese Phase eignet sich hervorragend, um eine Visualisierung der Ergebnisse zu machen. Probier es mal aus!
Probier das World Café einmal aus und schreib mir, welche Erfahrungen Du damit gemacht hast.
Bis bald und viel Spaß beim ausprobieren und natürlich auch weiterhin beim sketchnoten!
1 Comment
Hi Anneliese, wie immer ein lesenswerter Beitrag. Ich finde es Klasse, wie du das Thema mit individuellen und authentischen Videos untermalst. Super gut! Ich habe wieder was gelernt! 😉
Christopher