Sketchnote mit mir meine Reiseplanung nach Edinburgh! Die Sommersaison beginnt und die Ferien fangen langsam an. Die Einschränkungen sind Gott sei Dank langsam etwas lockerer geworden, das heißt wir können auch wieder unterwegs sein. Wenn ich auf Reisen gehe, sketchnote ich sehr gerne meine Erlebnisse. Heute möchte ich Dir zwei Dinge tun: Dir ein paar Beispiele aus meinen eigenen Reisesketchnotes zeigen und gemeinsam mit Dir meine Reiseplanung nach Edinburgh zeichnen.
Lass uns starten mit dem von meinem Australien-Sabbatical 2018. Dort habe ich alle Einträge digital gesketchnoted. Ich hatte mir vorab auf Basis von Eva Lotta-Lamms Buch „Sketchnotes einer Weltreise“* ein Template überlegt, wo ich mir jeden Tag 5 Fragen beantwortet habe:
Mein Buch „Sketchnotes aus Australien“ findest Du hier als EBook.
Meine Sketchnotes aus Marrakesch habe ich in einem sehr kleinen Notizbuch* gemacht, welches ich immer mit mir trage. Wie Du siehst sind die einzelnen Seiten eher keine Sketchnotes, es gibt jedoch dennoch eine schöne Erinnerung ab.
Was brauchst Du alles?
Bevor ich losgelegt habe, habe ich mir einige Sehenswürdigkeiten rausgesucht, die ich gern in Edinburgh sehen möchte. Von allem, was mich interessiert habe ich hier einen Screenshot gemacht, so dass ich beim Sketchnoten einfach darauf zurück greifen kann.
Anschließend habe ich mit einen grundlegenden Aufbau überlegt. Oben in die Mitte kommt eine Überschrift mit dem Namen der Stadt. Auf der linken Seite möchte ich eine Karte von England und Schottland zeichnen. Oben rechts mächte ich die genaue Tagesplanung vornehmen. Unten rechts ist dann Platz für die Must Dos and Sees, die ich gerne in Edinburgh sehen möchte.
Ich mag es sehr gerne, eine Art Serife zu schreiben. Wenn Du das nicht gleich aus dem Handgelenk kannst: Schreibe erst das Wort und umrande dann anschließend alles.
Wie Du bei mir siehst: das U geht bei mir ein bisschen über die Kante drüber. Das ist aber nicht schlimm, dass macht auch wieder das Handgemachte aus.
Unter die Überschrift schreibe ich dann noch auf, wann ich hinfahre: vom 4. Bis 7. September (falls alles klappt).
Abschließend kannst Du die Umrisse der Schriftart mit dem Fineliner nachziehen.
Vorab habe ich aus Google Maps einen Screenshot von der Karte von Edinburgh und Umgebung gemacht. Ich nutze ihn dazu, grob die Umrisse der Insel aufzuzeichnen. Das muss nicht ganz genau sein, es ist nur für die eigene Orientierung.
Als erstes fange ich an, grob mit Bleistift eine Skizze zu machen, so dass man ungefähr die Umgebung hat und die umgrenzenden Länder erkennen kann. Dann werde ich nach und nach genauer.
Anschließend zeichne ich Punkte für die Standorte von Edinburgh, London und Dublin. Dies dient der Orientierung auf der Karte.
Was ich persönlich sehr schön finde, ist die Unvorhersehbarkeit solcher Arbeiten. Man fängt irgendwo an weiß nicht genau, was alles auf die Seite passen wird. Wie Du meiner Karte entnehmen kannst. Sind sowohl der englische als auch der irische Teil sind nicht mehr ganz auf dem Blatt.
Anschließend kannst Du auch hier die Umrisse mit dem Fineliner nachzeichnen. Für die Schriftzüge von Edinburgh und Dublin mache ich dabei kleine Aussparungen. Somit kannst Du die Schrift besser lesen. Bei London ist dies nicht notwendig, denn das liegt eher inländisch.
Diese ist wie folgt und wird einfach oben rechts aufgeschrieben:
Für diesen Teil nutze ich die Screenshots, welche ich in der Vorbereitung heraus gesucht habe.
Die Must Sees umrande ich am Ende noch mit einem Symbol für ein Papier. Dadurch kann man es von der Tagesplanung weiter oben gut unterscheiden.
Dann heißt es: Wegradieren der Bleistiftspuren. Sei vorsichtig, dass die Linien nicht mehr zu nass sind. Es ist furchtbar, wenn durch den Radiergummi alles verwischt. Mir ist das schon mehrfach passiert, denn ich bin dabei oft sehr ungeduldig. Achte auch darauf, wirklich alles weg zu radieren. Ist einmal die Farbe drauf, ist das Bleistift nicht mehr weg zu bekommen.
Jetzt kommen wir zur Farbe. Ich nutze hier einen kleinen Aquarellkasten* und einen Wassertankpinsel*. Die kann man super mit auf Reisen nehmen denn sie sind schön klein.
Als erstes färbe ich die Insel in grün. Dabei gehe zeichne ich zunächst mit viel Farbe die Umrandung und werde dann nach innen zur Insel immer wässriger. Das macht einen schönen Effekt. Auch hier lasse ich wieder den Schriftzug der Städte frei, dann ist es besser lesbar.
Mit der Zeit sieht man dann, wie es richtig plastisch wird, da man mit Aquarell nicht so gleichförmig arbeiten kann. Dadurch sieht es so aus, als hätte die Insel einige Erhöhungen und Vertiefungen. Das ist nicht geographisch korrekt, macht aber die Sketchnote spannender.
Zwischendrin wische ich die grüne Farbe an meinem Papiertuch ab. Nun geht es mit einem tollen leuchtenden Blau ans Meer. Das System ist das gleiche. Achte hier besonders darauf, dass das Grün vorab trocken ist – sonst vermischen sich beide Farben.
Beim Blau spare ich nur den Schriftzug der Überschrift, die Planung und die Must Dos aus. Bei der Tagesplanung lasse ich das blau hin zur Schrift immer heller werden.
Und nun Du: Wie sieht Deine Reiseplanung aus? Verlinke mich gern auf Instagram wenn Du Deine Reiseplanung gemacht hast.
Schau mal hier vorbei, da kannst Du Dir für Deine Kinder ein eigenes Reisetagebuch zusammenstellen.
* Affiliate Link
2 Comments
Hallo,
Deine Art (= Kunst) der Beschreibung ist wunderbar kleinschrittig und dadurch extrem angenehm. Mich interessiert, warum Deine Notizbücher verschiedene Größen haben und welche du als Reisetagebuch für am besten geeignet hälst. By the way: Wie war es in Scotland?
Liebe Grüße
bitte mach weiter
deine Arbeiten sind wunderbar
Vielen lieben Dank 🙂
Ich konnte dann aufgrund der Pandemie doch nicht hin…